„The Rocky Horror Show“ – Halloween Time Warp in der Lanxess-Arena, Köln

Rocky-Horror-Show Foto:(c) Thommy Mardo-

Rocky-Horror-Show Foto:(c) Thommy Mardo

Am 29.10.2014 fand der große Tourneeauftakt von Richard O’Brien’s Rocky Horror Show in der Kölner LANXESS-Arena statt.
Vor 40 Jahren konnte man sich erstmalig auf „The Rocky Horror Show“ freuen und nun gastiert das Stück für fünf Tage in der Kölner Lanxess-Arena. Dies ist der Auftakt einer Tour, die sogar bis nach Mailand führen wird. Die Aufführung hier zu Halloween in Köln abzuhalten passt natürlich gut, denn „The Rocky Horror Show“ lebt nicht zuletzt durch das schaurige Mitmachen des Publikums. So hatten sich an diesem Premierenabend auch zahlreiche Gäste wie die Protagonisten des Films verkleidet. Viele Zuschauer hatten die Fanbag erworben und waren so mit Konfetti, Wasserpistole und weiteren Mitmachutensilien bestens vorbereitet. Anbei noch ein Plan wann man diese Gegenstände einsetzen muss. Natürlich wurden die Einsätze ab und an verpasst, doch es flogen Klopapierrollen und Konfetti und die Wasserpistole kam immer wieder zum Einsatz. Die Geschichte der Rocky Horror Show ist recht einfach. In einer regnerischen Nacht (Achtung, hier kommt die Wasserpistole zum Einsatz) haben die frisch verlobten Janet Weiss und Brad Majors eine Reifenpanne. Das Paar geht zu einem nahegelegenen Schloss, um zu telefonieren. Doch dort treffen sie auf die skurrile Gesellschaft um den exzentrischen außerirdischen Wissenschaftler Dr. Frank N. Furter vom Planeten Transsexual aus der Galaxie Transylvania. Dieser ist gerade damit beschäftigt seine bisher größte Schöpfung, das blonde und muskelbepackte Retortenwesen Rocky, zu erschaffen. Furter erschuf ihn nicht zuletzt, um seine sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen und da kommen ihm Brad und Janet, die nun gnadenlos verführt werden, gerade recht.

The Rocky Horror Show Foto:(c) Jens Hauer

The Rocky Horror Show Foto:(c) Jens Hauer

Da Frank N Furter sogar vor Mord an seinem Ex-Geliebten nicht zurückschreckt, wird er schlussendlich entmachtet und seine einstigen Untertanen kehren auf ihren Heimatplaneten zurück, während Brad und Janet entkommen können. Rob Fowler in der Rolle des Frank N. Furter zeigt sich gekonnt erotisch. Den Auftritt von Eddie, hier ohne Motorrad, fand ich ein bisschen kurz. Gefallen hat mir, dass das ganze Stück auf Englisch gespielt wurde. Nur der Erzähler Sky Dumont berichtet auf Deutsch. Er bleibt, allen „Boring-Rufen“ zum Trotz souverän und ist für den einen oder anderen Witz zu haben. Doch hätte ich mir hier noch mehr Schlagfertigkeit gewünscht.
Obwohl der Innenraum der Arena komplett bestuhlt ist, wird in den Reihen der „Time Warp“ mitgetanzt. Wasserpistolen werden abgefeuert und der Rocky Horror Kult durch Kommentare und Mitmacheinlagen zelebriert.
Stimmlich und auch optisch macht das Ensemble seine Sache gut. Franken N. Furter muss für mich jedoch immer seine schwarze Lockenperücke aufhaben. Zum Abschluss regnete es Goldschnipsel und Goldluftschlangen aus der Kanone der Lanxess-Arena. Ein gelungener Abend.
Die Show läuft bis Samstag, 1. November, Lanxess-Arena, Danach tour das Musical durch zahlreiche weitere deutsche Städte, die Schweiz, Österreich und nach Mailand.

i.s.o.