111 Gründe, Hamburg zu hassen. Ist das möglich?

Uwe Uns
111 Gründe, Hamburg zu hassen
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag
Preis: Euro 9,95

111 Gründe Hamburg zu hassen

111 Gründe, Hamburg zu hassen | The Black Gift Kulturmagazin

Nach den 111 Gründen Städte zu lieben, gibt es nun für alle Nörgler 111 Gründe diese zu hassen. Bei Hamburg, meiner Perle, kann ich mir das so gar nicht vorstellen. Und da ist es auch schon was den Autor nervt, diese Hamburger Überheblichkeit, dieses Hamburg, meine Perle, mein Tor zur Welt. Autor Uwe Uns hat tatsächlich 111 Gründe gefunden. Das wäre fast Namensvetter Uns Uwe (Uwe Seeler) als Hamburger dann wohl doch schwerer gefallen. Über Michel, Kontorhäuser, Dom, Fischmarkt, Reeperbahn oder Planten und Blomen, läßt der Hamburger natürlich nichts kommen. Doch 111 Gründe Hamburg zu hassen, will ich mal mit einem Augenzwingern nehmen. Denn Uwe Uns muß ganz schön schwitzen bis er 111 Gründe zusammen hat. Dies erfährt mach auch aus dem lustigen Nachwort des Buches. Aber vorher gibt es Abrechnungen mit Hamburg als nervige Musicalstadt oder dem jährlichen Schlagermove. Auch das geliebte Franzbrötchen, das sowieso niemand kennt, bekommt sein Fett als unbekanntes, zerditschtes Plunderteil weg. Die 111 Gründe, Hamburg zu hassen sind schon lustig und natürlich hasst man Hamburg, weil es nicht Italien ist und keinen Papst hat oder die Bildzeitung aus Hamburg kommt. Uwe Uns zieht schon einige Gründe an den Haaren herbei, sie passen ebenso gut auf Berlin, München oder Köln. Denn überall gibt es Patrioten, die etwas an ihrer Stadt einzigartig schön finden und sei es noch so unbedeutend für andere. Davon singen sogar besonders oft die Kölner. Eine Stadt ist so wie sie ist. Es gibt 111 Gründe sie zu verlassen oder gar nicht erst zu besuchen. Fest steht Hamburg ist die schönste Stadt der Welt und auf jeden Fall das Tor zur Welt. Doch Mer losse d’r Dom en Kölle. Es sei denn, der findet auf dem Heiligengeistfeld statt.

i.s.o.