The Visit – leichtes Schaudern inbegriffen

Für sein neuestes Werk The Visit orientiert sich der Regisseur,
Drehbuchautor und Produzent M. Night Shyamalan (After Earth, The Village –
Das Dorf, Das Mädchen aus dem Wasser) an seinen großen Erfolgen –
atmosphärisch dichte und überraschende Thriller mit übersinnlichen
Elementen: Unbreakable – Unzerbrechlich, Signs – Zeichen und allen voran das
Meisterwerk The Sixth Sense, mit dem Shyamalan Filmgeschichte schrieb. The
Visit ist für den Filmemacher ein echtes Herzensprojekt. Von ihm stammt wie
so oft das Drehbuch, er finanzierte den Film aus eigenen Mitteln und drehte
jenseits von Hollywood einen außergewöhnlichen Thriller.

The Visit

The Visit | The Black Gift Kulturmagazin

Ein Familienbesuch bei den Großeltern wird zum Psycho-Trip. Dabei hat die
alleinerziehende Mutter (Kathryn Hahn) für ihre Kinder nur die besten
Absichten, als sie den einwöchigen Urlaub bei Oma und Opa in Pennsylvania
plant. Auf der abgelegenen Farm kommen Bruder (Ed Oxenbould) und Schwester
(Olivia DeJonge) schnell dahinter, dass die alten Leute ein verstörendes
Geheimnis haben. Doch was verbirgt sich hinter der Regel, dass Zimmer nach
21.30 Uhr nicht mehr verlassen zu dürfen?

Das Unheil nimmt seinen Lauf und die Chancen, Nachhause zurückzukehren,
werden immer geringer. The Visit erinnert ein bisschen an The Blair Witch Project, zumindestens von der Kameraführung her. Er hat einige spannende Momente, wie die Backofenszene. Doch es passiert nicht wirklich etwas. Bei The Blair Witch Project, hatte man mit diesem Nichts allein durch die Kameraführung mehr Spannung erzeugt. Bei The Visit hingegen wartet man immer auf die aufregende Auflösung des Filmes, was hat es nun mit den Großeltern auf sich? Was dabei herauskommt ist nicht ganz so spektakulär.
Wenn einem härtere Thriller zu nahe gehen kann man sich diesen gut ansehen. Aber FSK 12 ist schon etwas zu jung angesetzt, obwohl es viele harmlose Tagesszenen zur Entspannung gibt. Jedoch ist The Sixth Sense, der Kinoerfolg von M. Night Shyamalan, sehr viel spannender. Besonders wenn sich einem dort das Ende erschließt.

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