Das Anna-Phänomen – unverbindliche Beziehungen in der heutigen Zeit

Petra Wodtke
Das Anna-Phänomen
Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag

Das Anna-Phänomen

Das Anna-Phänomen | The Black Gift Kulturmagazin

Die neue Unverbindlichkeit zeigt sich in Petra Wodtkes Roman Das Anna-Phänomen. Mädels wie Anna wollen Spaß, haben mal Sex mit dem einen, eine Affäre mit dem anderen und merken selbst, dass irgendetwas nicht stimmt. Petra Wodlke spiegelt den Zeitgeist in Punkto Beziehungen sehr gut wieder. Hier stehen sich auch die im Roman beschriebenen Männer in Nichts nach. Obwohl Annas Kollege Olli bald heiraten will, pflegt der intime Beziehungen zu ihr und einer weiteren Kollegin. Der Roman liest sich flüssig und ich leide schon fast mit der Protagonistin, die sich wahllos in Sexabenteuer flüchtet, immer auf der Suche nach Glück. Die Autorin beschreibt manche Ereignisse, die für mich für den Roman nebensächlich sind, sehr ausgiebig, wie beispielsweise die Herkunft von Wollsocken, die beim Wichteln in Annas Besitz gelangten. Zur eigentlichen Story tragen diese Erzählungsschleifen nicht wirklich bei. Und Anna hangelt sich die ganze Zeit sowieso nur von Bett zu Bett, ob mit Männlein oder Weiblein ist dabei uninteressant. Doch beim Lesen bin ich immer wieder auf Annas Seite, hoffe, dass sie ihre Einsamkeit nicht weiter so kompensieren muss und hoffe, dass es zu einem Happy End kommt und sie schlussendlich irgendwie geläutert wird. Das Anna-Phänomen ist ein junger Roman, der zum Nachdenken anregen sollte. Das Ende ist etwas plötzlich. Man denkt zum Schluss, endlich hat Anna die Kurve bekommen. Doch dann…..

i.s.o.