Osterzeit – Spielezeit mit Karma und Café International

Marsha J. Falco
Karma
Amigo Spiel
Preis: Euro 7,99

Karma Amigo Spiel

Karma – Amigo Spiel | The Black Gift Kulturmagazin

Ostern kamen bei uns zwei schöne Kartenspiele aus dem Hause Amigo auf den Tisch. Zuerst spielten wir Karma.
Karma ist ein Ablege-Kartenspiel mit ungewissem Ausgang. Besonders bei mehreren Spielern kann es am Ende des Spieles zu Überraschungen kommen. Ziel des Spiels ist es seine Karten loszuwerden. Dazu hat man anfangs drei verdeckte Tischkarten vor sich liegen und sechs Handkarten. Die Karten zeigen Zahlen oder eine auszuführende Spielhandlung auf einer Karma-Karte. Man kann diese auch als Joker betrachten. Von den Handkarten legt man aber noch drei offen auf die drei Tischkarten drauf. Man spielt gleiche oder höhere Werte auf den Ablagestapel aus und natürlich kann man auch einen Joker – die Karma Karte spielen. Daher ist es sinnvoll als aufgedeckte Tischkarten höhere Kartenwerte oder besonders Karma-Karten zu legen, weil man mit diesen Karten beim Ablegen sicher weiterkommt.

Kann man Karten ablegen, ist alles in Ordnung. Man kann auch mehrere Karten einer Zahl legen. Werden drei gleiche Zahlen gelegt, so wird der Ablagestapel aus dem Spiel genommen. Puh, endlich ein paar Karten weniger. Denn wenn man den Ablagestapel nicht bedienen kann muss man diese Karten aufnehmen und das wollte man doch vermeiden. Die Karma-Karten können eine große Hilfe im Spiel sein. Man kann mit ihnen zum Beispiel schon eine Tischkarte spielen, was sonst nur geht wenn man keine Karten mehr auf der Hand hat und es auch keinen Nachziehstapel mehr gibt. Es kann durch eine Karma-Karte gemeinerweise auch der Ablagestapel an einen Mitspieler gegeben werden. Ja, das Ausspielen einer Karma-Karte kann gemein  sein. Es gibt fünf verschiedene dieser Joker. So darf man sich nicht zu früh freuen und ohne Handkarten als Sieger fühlen, denn das Spiel kann man so gut wie nicht planen. Hat man keine Karten mehr, kann es trotzdem noch eine unangenehme Überraschung geben und schon hat man wieder einen ganzen Stapel Karten auf der Hand. Das Kartenspiel macht viel Spaß und ist äußerst kurzweilig, besonders mit mehr als zwei Spielern. Denn wenn nur noch einer Karten hat, ist das der Verlierer. Das ist dann Pech oder schlechtes Karma.

Karma-Karten können immer gespielt werden, daher ist es gut sie auf dem Tischkartenstapel zu platzieren, so dass man in jedem Fall weiterspielen kann. Bei mehreren Spielern gibt es nur einen Verlierer, die anderen haben gewonnen. Zu zweit kann man das Spiel auch spielen, doch dann ist der Witz weg. Denn bei zweien gewinnt der, der zuerst keine Karten mehr hat. Bei mehreren Spielern hat der Spieler ohne Karten noch nicht gewonnen, da er durch eine ausgespielte Karma Karte, wieder den ausgelegten Kartenstapel zugespielt bekommen kann. Das ist dann ärgerlich, so kann man sich seines Sieges noch nicht gewiss sein. Zum Schluss werden die verdeckten Karten gespielt und da niemand deren Wert kennt und auf gut Glück spielt, wird so das Spiel wieder auf den Kopf gestellt. Das macht das Karma eben aus.

Spieler 2 – 6
Ab 8 Jahren
Dauer: ca. 35 Minuten

Rudi Hoffmann/Roland Siegers
Café International
Amigo Spiel
Preis: Euro 7,99

Cafe International - Das Kartenspiel - Amigo Spiel

Cafe International – Das Kartenspiel – Amigo Spiel | The Black Gift Kulturmagazin

Café International kam als nächstes auf den Tisch und ist einigen schon als Brettspiel bekannt. Keiner aus unserer Osterspielrunde kannte es jedoch und man kann sagen, dass es als Kartenspiel Spaß macht. Hier gibt es Tischkarten mit der Flagge des jeweiligen Landes und vier Plätze an jedem Tisch. Man muss es schaffen mit dem Platzieren der Personenkarten an den fünf ausgelegten Tischen so viele Siegpunkte wie möglich zu sammeln. Dabei dürfen die Personenkarten nur in einem bestimmten Verhältnis von Männlein/Weiblein platznehmen. Es gibt die doppelte Punktzahl, wenn die Personen, die Nationalität des jeweiligen Nationalitätentisches haben. Ein Gast darf nicht alleine sitzen, es sei denn er hat noch Gesellschaft an anderen Tischen. Ja, manche Gäste sind einfach komisch und wollen nicht mit anderen Nationalitäten zusammensitzen. Ganz wie im wahren Leben. Café International ist schnell erklärt, doch ist es anfangs etwas knifflig sich zu merken, wie viele Männer und Frauen wann wie zusammensitzen dürfen. Das Sitzverhältnis muss einigermaßen ausgewogen (1:1, 2:1, 2:2) sein. Das sind ganz schön viele Spieleinschränkungen, die es zu beachten gilt. Das zu bewerkstelligen gestaltet sich dort schwierig, wo Überschneidungen drohen. Auch dass man im Spielverlauf immer wieder Punkte zählen muss, hemmt ein wenig den Spielfluss.

Reihum legt jeder Spieler 1-3 Gästekarten aus der Hand an Tische gleicher Nation an. Kann ein Spieler nicht anlegen, zieht er eine Gästekarte nach. Doch mehr als 12 Karten darf er nicht auf der Hand haben. Daher muss er zuerst eine Gästekarte auf dem persönlichen Ablagestapel abgelegt werden. Ein Tisch ist mit vier Gästen komplett besetzt. Dann wird der Tisch durch einen neuen ersetzt und die betreffenden Gäste kommen aus dem Spiel.

Das Spiel endet, wenn die Gäste oder Tischkarten aufgebraucht sind oder ein Spieler keine Handkarten mehr besitzt. Verbliebene Handkarten zählen bei jedem Spieler zwei Minuspunkte. Es gewinnt der Spieler mit der höchsten erreichten Punktzahl. Das Spiel ist besonders mit nur zwei Spielern nicht leicht zu spielen und zieht sich ganz schön. Denn es ist einfach Glückssache den richtigen Gast zu ziehen, der dann an dem oft einzigen richtigen Platz sitzen darf. Hat man Pech, dann sammelt man hier ewig Handkarten und kassiert Minuspunkte für die vor sich abgelegten Karten und das Spiel kommt nur schwer in Gang.

Spielt man nur zu zweit, sollte man unbedingt, gemäß dem Legemuster, noch Tische dazu auslegen, damit das Spiel in Fahrt kommt. Bei mehreren Spielern geht es eindeutig besser und macht Spaß. Café International kann dann ab und an einmal auf dem Spieltisch landen.

 

Spieler 2 – 5
Ab 10 Jahren
Dauer: ca. 45 Minuten

 

i.s.o.