Warum wir ohne Hunger essen

Maria Sanchez
Warum wir ohne Hunger essen
Die wahren Gründe für Essdrang und Übergewicht
Königsfurth-Urania Verlag
Preis: Euro 19,99

 

Maria Sanchez Warum wir ohne Hunger essen

Maria Sanchez Warum wir ohne Hunger essen | The Black Gift Kulturmagazin

Ich habe es schon immer geahnt. Warum esse ich eigentlich, obwohl ich satt bin oder gerade gegessen habe?
Essen steht für Emotionen. Da ist das Beruhigungsessen, das Frustessen oder das Einsamkeitsessen. Mit dem Essen kann man so schön Gefühle herunterdrücken und sich ganz einfach beruhigen. Das funktioniert wie bei kleinen Kindern, die zu Berühigung das Fläschchen bekommen. Doch hier liegt die Gefahr des Übergewichts. Wir brauchen ein anderes Ventil für unsere inneren Spannungen und unsere Einsamkeit. Essen darf nicht zum Ersatz und zur Sucht werden. Zugegeben manchmal mach Essen einfach nur Spaß, weil es schmeckt und im besten Fall noch gesellig ist. Doch auf 240 Seiten beschreibt Maria Sanchez in Warum wir ohne Hunger essen die Zusammenhänge von Emotionen und Nahrungsaufnahme und wie man aus dieser Spirale wieder rauskommt.

Hier gilt es die Sprache des inneren Körpers zu lernen und nach Möglichkeiten zu suchen, ihm zu geben was er wirklich braucht. Wie füllt man sich ohne sich selbst mit Essen zu füllen oder zu kompensieren. Wie kann ich mir das was ich brauche direkt geben?Bevor man isst sollte man einen Moment innnehalten und sich auf die Suche nach seinem Seelenzustand machen.  Das zu erkennen ist nur der erste Schritt, danach müssen wir die eigentliche Sprache des Körpers verstehen. Wo bin ich emotional unterernährt und nicht satt geworden? Oft sind es Gefühle aus der Kindheit und es gibt psychologische Gründe warum man dem wirklichen Feind, wie beispielsweise Schmerz, nicht ins Auge sehen will. Doch was sollen wir tun, dies kommt mir ein wenig zu kurz in diesem Buch? Ja, wir sollen uns eine andere Seelennahrung suchen,. Beispielsweise lieber auf Kuschelparties gehen, anstatt die fehlenden Umarmungen mit Kuchen zu betäuben.

Es gibt viele Geschichten von Betroffenen in diesem Buch. Alle hatten Maria Sanchez angeschrieben und sie erhalten eine ausfühliche Antwort. Da gibt es Essen und Trauma, Essen und Depression, Essen bei Verlust des Partners und sofort. Mit  Selbstfürsorge, Aussöhnung mit dem inneren Kind oder Annehmen der Vergangenheit, anstatt mit Essen die Traurigkeit abzudämpfen, sind einige Ansätze des Buches. Man soll sich so annehmen wie man ist und sich weiterentwickeln und nicht erst die Zukunft beginnen, wenn man schlanker ist. So weit so gut. Die wahren Gründe warum wir ohne Hunger essen werden in diesem Buch logisch vorgetragen. Der Therapieansatz heißt Sehnsucht und Hunger zu verstehen. Es werden Diäten und reglementierende Maßnahmen abgelehnt. Es heißt sich anzunehmen und sich nicht zu kasteien. Das ist ein  Anfang sich die Essstörung und ihre Zusammenhänge bewußt zu machen. Warum wir ohne Hunger essen ist ein schöner Einstieg aus der Overeating-Falle zu entkommen.

i.s.o.