Faun zurück zu den Wurzeln?

Faun
Midgard
Electrola|Universal Music

Faun - Midgard

Faun – Midgard | The Black Gift Kulturmagazin

Mit über einer Stunde Spielzeit veröffentlichen Faun ihr neues Album Midgard. Es erwarten uns 15  Mittelaltersongs, allen voran das schön beschwingte Federkleid. Leichter Gesang und gefällige Melodien entführen einen in eine Traumwelt. Die hellen Stimmen der beiden Sängerinnen Katja und Fiona kommen auch im fröhlichen Song  Sonnenreigen (Lughnasad) sehr schön zur Geltung. Hier kann man sich die Reigentänze gut vorstellen und lässt sich zum Tanze hinreißen. Faun sind mit diesem Album ein wenig zu ihrer alten musikalischen Art und Weise zurückgekehrt. Auf Midgard zeigen sich die Songs glücklicherweise weniger poppig. Eher Mystisches und Verträumtes bahnt sich auf dieser CD seinen Weg. Der Weg führt die Band in den alten Norden. Hier wird Göttervater Odin besungen und in dem Song  Nacht des Nordens die weißen Birkenwälder.  Vom bereits veröffentlichen Song Alba gibt es auf Midgard mit Alba II eine veränderte Neuauflage.

MacBeth ist eine theatralische Ballade. Ja die Faune mögen es auch ruhig. Ein Highlight ist das Stück Brandan, bei dem alles so schön im Chor singen. Das reißt jeden Fan mit und man singt automatisch mit. Ich mag die Magie und die Posie in den Stücken der Band, obwohl mir Manches, beispielsweise der Song Lange Schatten, jedoch zu mainstreamig und seicht erscheint. Hier hätte es noch etwas weiter in den Ursprungssound der Faune zurückgehen können. Träumer und Medieval Folk Music Fans mit Tendenzen zur Leichtigkeit werden jedoch ihre Freude am Album Midgard haben.

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