Paradiesische Stimmung im Schmidts Tivoli

Am Wochenende konnten wir die Paradiso Aufführung im Schmidts Tivoli besuchen. Schon am Einlass wurde man von Urwaldbewohnern eingecheckt. Das Hygienekonzept ist vorbildlich. Jeder wird zu seinem Tisch begleitet, es gibt genug Abstände und man befindet sich in so genannten Insel Gruppen. Die urwaldmäßige, paradiesische Einrichtung mit allerlei Blattwerk sorgt für das angemessene Wohlfühlambiente. Durch den Abend geleitete Gastgeberin Elke Winter. Die Travestiekünstlerin bot viele Anekdoten und Lebensweisheiten da. In verschiedenen Glitzerkostümen erzählte sie charmant aus ihrem Leben rund um Liebe, Lust und Leidenschaft. Hierbei wurde auch immer das Publikum miteinbezogen So mancher Pinneberger, beziehungsweise Borsteler, bekam hier sein Fett weg. Auch weit angereiste Brandenburger blieben nicht verschont.

Musikalische Untermalung gab es von David Harrington. Er und sein Kollege Florian Born am Schlagzeug witzelten à la Muppet Show vom Balkon aus. Doch noch vier weitere Künstler verzauberten das Publikum in der grünen Show Oase. Elegante Akrobatik zeigte Handstandartist Andalousi. Mit einer super Körperbeherrschung rekelte er sich auf einem roten Sessel zu kraftvoller Musik. Nicht minder erotisch sorgte Matrose Tigris mit seiner Hula Hoop Einlage für erstaunte Blicke. Die Kunst des Körperbiegens und die Beherrschung der Reifen sind einfach schön anzuschauen. Mit schlangenartigen Bewegungen befördert er die Reifen immer wieder nach oben, so dass man sich fragt, wie viele kleine Muskeln hat er eigentlich?!

Paradiso - David Harrington (c) Foto Morris Mac Matzen
Paradiso – David Harrington (c) Foto Morris Mac Matzen

Katharina Lebedew hat sich ebenfalls der Körperkunst verschrieben. Amphibiengleich verbiegt sie sich und weht im Kleid dynamisch über die Bühne. Das Magierduo Timothy Trust und seine bezaubernde Partnerin Diamond gaben an diesem Abend die perfekte Illusion. So verschwand Diamond im Karton und wurde von zahlreichen Säbeln durchstochen. Doch ganz unversehrt stieg sie im neuen bezaubernden Kleid wieder aus demselben. Für den Humor war noch George der Bauchrednerfrosch aus Quarkenbrück, der gerne Froggystyle macht, zuständig. Nach kurzweiligen 75 Minuten wurden wir mit Schlagern verabschiedet. Der Auslass ging Corona konform mit einem Auslasssong pro Insel Gruppe vonstatten. Griechischer Wein war unser Lied und der Abend somit viel zu früh zu Ende.  Die Mischung aus Gesang, Akrobatik, Magie und Humor im Paradiso ist gerade in diesen Zeiten absolut lohnenswert.

Text: i.s.o.
Foto: Schmidts Tivoli (c) Foto: Morris Mac Matzen